Das Alter hinterlässt einfach Spuren, auch auf einer grundsätzlich widerstandsfähigen Blechkassettenfassade. Im vorliegenden Fall war ein aus den 1980er-Jahren stammendes Bürogebäude im Hive Parc Ratingen in die Jahre gekommen. Das mit der Sanierung beauftragte Architekturbüro EHRICHarchitekten aus Düsseldorf hatte entschieden, die verwitterte Pulverlackbeschichtung durch die Renovierungsfolie RENOLIT REFACE im Farbton Alusilber Metallic zu ersetzen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund unserer 15-jährigen Erfahrung im Umgang mit Folienprodukten haben wir den Zuschlag für die handwerkliche Ausführung erhalten.
Im Vorfeld ein paar Worte zu der hier eingesetzten Renovierungsfolie: RENOLIT REFACE ist speziell zur Beschichtung von Metallfassaden, HPL-Platten und Aluminium-Kassetten entwickelt worden und besteht aus einer Vinyl-Basis-Folie, einer PMMA-Schicht sowie aus einer abschließenden PVDF-Schicht. PMMA macht die Hochleistungsfolie gegen UV-Einstrahlung resistent, die PVDF-Schicht schützt aufgrund ihrer geringen Oberflächenspannung vor Schmutz und Chemikalien, was die Fassade praktisch wartungsfrei macht.
Das Projekt in Ratingen war anspruchsvoll: Zum einen galt es, insgesamt rund 2.500 Quadratmeter Folie zu verarbeiten, zum anderen lag der Startpunkt im November 2020. Um die Temperaturen an der Fassade konstant über dem Gefrierpunkt zu halten, haben wir das Gebäude mit einer beheizbaren Umhüllung eingerüstet, denn neben den Fassadenelementen standen auch alle Fensterelemente auf dem Renovierungsplan. „Glücklicherweise konnten wir uns die Demontage sparen und alle Bauelemente am Objekt bearbeiten“, blickt unser Projektmanager Jochen Asbeck zurück.
Zehn Mitarbeiter haben zunächst die Fassadenelemente gründlich geschliffen und gereinigt, um einen ruhigen Untergrund herzustellen. Im nächsten Schritt haben sie eine Primerschicht aufgetragen, damit die Folie verlässlich haftet. Eine besondere Herausforderung bei der Verarbeitung war die Formgebung der Kassetten. „Sie bestehen aus jeweils drei Flächen, die in unterschiedlichen Winkeln gekantet sind. Die exakten Folienanschlüsse an den Innen- und Außenkanten waren dadurch sehr aufwändig“, erinnert sich Jochen Asbeck und zollt im gleichen Zuge den Verarbeitungseigenschaften der Folie Respekt: „Trotz ihrer Widerstandsfähigkeit lässt sie sich einfach mit einem Rakel verarbeiten, auch kleinere Korrekturen sind problemlos möglich.“ Denn der Acrylatkleber der Folie entfaltet erst nach 24 Stunden seine volle Wirkung, und über Mikrokanäle in der Kleberschicht können eventuelle Lufteinschlüsse entweichen.
Nicht zuletzt durch die effiziente Vernetzung von Projektmanagement und Bauausführung konnten wir die Fassadenrenovierung nach drei Monaten abschließen. Die kurze Bauzeit ging einher mit einem hohen Qualitätsniveau, das für den Bauherrn ein hohes Maß an Sicherheit bedeutet: Unter der Voraussetzung, dass ein zertifiziertes Unternehmen wie wir die Folie verarbeitet, wird ein Garantiezertifikat in Bezug auf Farberhalt und Haftung ausgegeben. Im Fall des Hive Parc-Gebäudes sind es zehn Jahre.